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24.01.2012

Weltweit erstes Zelltransplantat zur Rekonstruktion der Harnröhre in den Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz

Gastautor: Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz- Prof. Dr. D. Fahlenkamp.

Weltweit erstes Zelltransplantat zur Rekonstruktion der Harnröhre in den Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz – Urologen aus Europa und Indien bei Prof. Fahlenkamp in der Klinik für Urologie

Elf Urologen aus Italien, Spanien, der Schweiz und Indien waren zu Besuch bei Prof. Fahlenkamp, der in der Klinik für Urologie der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz das weltweit erste autologe Zelltransplantat zur Rekonstruktion der Harnröhre entwickelt hat. Eine solche Transplantation ermöglicht die schonende sowie schmerz- und komplikationsarme Behandlung von Patienten mit Harnröhrenstrikturen. Das Transplantat integriert sich innerhalb kurzer Zeit in das umgebende Gewebe und entwickelt sich zu neuem, voll funktionsfähigem Harnröhrengewebe.

Ergebnisse einer Anwendungsbeobachtung mit Professor Dr. med. Dirk Fahlenkamp, Chefarzt der Urologischen Klinik an den Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz (European Urology 2011, in press) zeigen, das autologe Zelltransplantat aus Zellen der Mundschleimhaut ist in Größe und Form gut anpassbar, widerstandsfähig gegen Urin und mechanisch stabil. Das autologe Zelltransplantat wurde bereits erfolgreich bei 16 Patienten eingesetzt. „Dieses neue Verfahren bietet viele Vorteile für Patienten“, so Prof. Fahlenkamp. „Den Patienten wurden bislang üblicherweise große Stücke der mundschleimhaut entnommen, um damit Defekte der Harnröhre zu beheben.“ „Oft“, so Fahlenkamp, „sei die eigentliche Operation schnell verheilt, die Wunde im Mund bereite aber noch lange Probleme. Für die Anzüchtung der Muko-Cell-Transplantate wird nur noch ein kleines Stück Mundschleimhaut benötigt – etwa so groß wie ein Viertel einer Cent-Münze. Drei Wochen nach der Entnahme ist dieses auf einem speziellen Trägermaterial auf die benötigte Größe gewachsen.“

Alternative zur konventionellen Gewinnung von Ersatzgewebe

Die Entnahme einer nur etwa einer Viertel 1-Cent-Münze entsprechenden Probe der Mundschleimhaut unter lokaler Anästhesie zur Züchtung des Transplantates hat für die Patienten entscheidende Vorteile. Die Entnahme ist weitgehend schmerz- und komplikationsfrei. Bei derzeitiger Indikation gibt es deutschlandweit 2000 bis 3000 Patienten pro Jahr, die vom autologen Transplantat profitieren könnten, potenziell sind es bis zu 15`000. Durch die Entnahme nur weniger Zellen aus der Mundschleimhaut verkürzt sich außerdem die Operations- und Narkosezeit und vereinfacht damit die OP-Technik.
Da zudem die Entnahme von Mundschleimhaut bei Patienten nur in begrenztem Umfang möglich ist, erscheint das autologe Zelltransplantat als nützliche Alternative zu den traditionellen Transplantaten. Für Professor Fahlenkamp sind die Ergebnisse mit MukoCell® sehr vielversprechend. Sie könnten den Patienten langfristig helfen, ersparen sie ihnen die großflächige Entnahme von Mundschleimhaut und ersetzen die traditionellen OP-Techniken wie zum Beispiel wiederholte Schlitzungen.

Autologes Zelltransplantat

Für die Züchtung von MukoCell® werden Zellen der Mundschleimhaut von nur etwa 0,4-0,8 cm2 benötigt. Die eingesandten Zellen werden aus der Biopsie isoliert, expandiert und auf der Oberfläche einer biologischen Trägersubstanz kultiviert. Innerhalb von 21 Tagen wächst das Ersatzgewebe unter sterilen Bedingungen in hoch standardisierten Reinraumlaboratorien (GMP-Standard) bis zur individuell geeigneten Größe. Danach wird das autologe Produkt durch vielfache analytische Methoden spezifiziert. Das autologe Transplantat wird dann für den Patienten in ein steriles Behältnis verpackt und zur Klinik für die Transplantation versandt.
Das autologe Zelltransplantat verbindet sich nach der Implantation innerhalb kurzer Zeit mit dem umliegenden Gewebe und entwickelt sich zu einer voll funktionsfähigen Harnröhre. Die Trägersubstanz wird in einem Zeitraum von vier bis acht Wochen im Körper abgebaut.

Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz

Die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz sind ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 5 Fachkliniken und verfügen über 320 Betten. Auf Grundlage der interdisziplinären Konzepte zur Behandlung von Darm- und Prostatakrebs unter Berücksichtigung aktuellster, wissenschaftlich fundierter medizinischer Leitlinien wurden das Darm- und das Prostatakarzinomzentrum durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz unterhalten und entwickeln vielfältige Beziehungen zu anderen medizinischen Einrichtungen, um eine optimale medizinische Versorgung zu gewährleisten. Träger der Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz ist die 1991 gegründete Bethanien Krankenhaus Chemnitz GmbH. Die Bethanien Krankenhaus Chemnitz gGmbH ist ein Unternehmen der edia.con-Gruppe.

edia.con gGmbH

Die edia.con gemeinnützige GmbH ist regional tätig und vereinigt Krankenhäuser, Altenpflege- und Rehabilitationseinrichtungen, Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sowie soziale Einrichtungen. In der edia.con sind 2.500 Mitarbeitende beschäftigt und bei einer Gesamtkapazität von 940 Krankenhausbetten werden jährlich 35.000 Patienten stationär und 71.000 Patienten ambulant behandelt. Laut aktueller prognos-Studie ist die edia.con die siebtgrößte evangelische Krankenhausgruppe Deutschlands.

Kontakt:

edia.con gemeinnützige GmbH, Zeisigwaldstraße 101, 09130 Chemnitz
Michael Veihelmann – Referent für Öffentlichkeitsarbeit, Telefon (0371) 430-1003,
mobil: 0162/4337483, Telefax (0371) 430-1014, E-Mail: m.veihelmann@ediacon.de
Homepage: www.ediacon.de

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