Am „BiolnnovationsZentrum Dresden“ werden im neuen Forschungs- und Entwicklungslabor der Firma MukoCell GmbH das erste autologe Zelltra nsplantat zur Rekonstruktion der Harnröhre und auch weitere regenerative urologische Therapien entwickelt. Das Startprodukt MukoCell® ermöglicht die schonende Behandlung von Patienten mit Harnröhrenstrikturen. Das Transplantat integriert sich innerhalb kurzer Zeit in das umgebende Gewebe und entwickelt sich zu neuem, funktionsfähigem Harnröhrengewebe. Das patienteneigene Ersatzgewebe ist bereits für die Indikation Harnröhrenstrikturen bei Männern in Deutschland auf dem Markt. Nach erfolgversprechenden Versuchen am Schwein zeigten Ergebnisse einer Anwendungsbeobachtung (European Urology 2011, in press) von Professor Dirk Fahlenkamp (Chemnitz) et al., dass autologe Zelltransplantate aus Zellen der Mundschleimhaut in Größe und Form gut anpassbar, widerstandsfähig gegen Urin und mechanisch stabil sind. Insgesamt 16 Patienten wurden mit MukoCell® in Zentren in Chemnitz, Harnburg und Leipzig behandelt. Bisher beträgt die Nachbeobachtungszeit über ein Jahr. Die Erfolgsraten entsprechen laut Fahlenkamp der Urethroplastie aus nativer Mundschleimhaut bzw. das neue Verfahren hat sich als besser erwiesen. Es kam zu keinen unerwünschten Nebenwirkungen; allerdings traten bei zwei Patienten Rezidive aufgrund einer intraoperativen Blutung und Präoperatives Urethragramm eines Harnwegsinfekts auf.
Zur Gewinnung des autologen Zelltransplantats wurde den Patienten unter Lokalanästhesie ein etwa 0,4 x 0,8 cm kleines Stück der Mundschleimhaut entnommen. Innerhalb von drei Wochen züchtete das Unternehmen auf einer Kollagenmatrix aus diesen Zellen das autologe Zelltransplantat mittels Tissue Engineering. Anschließend wurde die Matrix passgerecht den Patienten in die aufgeschnittene Harnröhre implantiert und der Katheter nach zehn Tagen wieder entfernt. In den Nachuntersuchungen war der Urinfluss normal und es wurden keine Restharnmengen nachgewiesen. Die Entnahme einer nur etwa einer Viertel1-CentMünze entsprechenden Probe der Mundschleimhaut unter lokaler Anästhesie zur Züchtung des Transplantates hat für die Patienten entscheidende Vorteile, so Fahlenkamp weiter. Die Entnahme ist weitgehend schmerz- und komplikationsfrei. Die aus der Mundschleimhaut entnommenen und eingesandten Zellen werden aus der Biopsie isoliert, expandiert und auf der Oberfläche der biologisehen Trägersubstanz kultiviert. Innerhalb von 21 Tagen wächst das Ersatzgewebe unter sterilen Bedingungen in Reinraumlaboratorien bis zur individuell geeigneten Größe heran. Danach wird das autologe Produkt durch analytische Methoden spezifiziert. Anschließend erfolgt der Versand zur Klinik in einem sterilen Behältnis. Dasautologe Zelltransplantat verbindet sich nach der Implantation innerhalb kurzer Zeit mit dem umliegenden Gewebe und entwickelt sich zu einer voll funktionsfähigen Harnröhre. Die Trägersubstanz wird in einem Zeitraum von vier bis acht Wochen im Körper abgebaut. in Deutschland gibt es 2.000 bis 3.000 Patienten pro Jahr, die von einem autologen Transplantat profitieren könnten. Ziel ist laut Dr. Gouya Ram-Liebig, Geschäftsführerin der MukoCell GmbH, das neue Verfahren in weiteren Kliniken zu etablieren und ein ähnliches Verfahren zum Harnleiterersatz zu entwickeln.
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