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Harnröhrenstriktur
Harnröhrenstriktur – Harnröhrenverengung

Zur Indikation von MukoCell® gehört die Behandlung von Harnröhrenstrikturen (siehe Abbildungen). Eine Harnröhrenstriktur beschreibt die Verengung der Harnröhre, hauptsächlich hervorgerufen durch Verletzungen und Infektionen. Die Komplikationen einer Harnröhrenstriktur sind unter anderem ein hohes Infektionsrisiko, Schwierigkeiten bei der Blasenentleerung, Schmerzen, Nierenschäden, Nierensteinerkrankungen und sexuelle Störungen.

Bei einem Patienten mit Harnröhrenverengung/Harnröhrenstriktur werden derzeit hauptsächlich drei Behandlungsmethoden angewendet :

Behandlung Harnröhrenverengung
Harnröhrenverengung

Verengungen der Harnröhre (Urethra) werden in der Medizinersprache als Urethrastrikturen bezeichnet. Diese Engstellen werden oft durch Narbengewebe verursacht und behindern den Harnfluss. Harnröhrenverengungen können angeboren oder erworben sein. Angeborene Verengungen sind selten. Neben Verengungen treten auch sogenannte Hypospadien auf. Die Harnröhre endet bei dieser Störung mitunter bereits vor der Eichel. Die meisten Verengungen der Harnröhre entwickeln sich erst im späteren Leben. Sie kommen fast ausschließlich bei Männern vor. Schätzungsweise sind sechs von tausend Männern in ihrem Leben betroffen.

Häufige Ursachen für eine erworbene Harnröhrenverengung:

  • Bakterielle Infektionen der Harnröhre (z. B. bei Gonorrhö, auch Tripper)
  • Infektionen der Vorhaut oder der Eichel
  • Verletzungen im Becken- oder Dammbereich
  • Eingriffe an der Harnröhre, z. B. Katheter, Blasenspiegelung, sexuelle Praktiken mit Fremdkörpern, Operationen über die Harnröhre
  • Tumore der Harnröhre

Bei vielen Patienten kann allerdings keine Ursache gefunden werden. Jede Harnröhrenverengung sollte behandelt werden. Zur Behandlung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine Möglichkeit ist die schonende Rekonstruktion des verengten Stückes Harnröhre mittels eines im Labor hergestellten Gewebeersatzes (MukoCell®).

MukoCell® ist ein autologes Zelltransplantat, welches aus patienteneigenen Mundschleimhautzellen im Labor hergestellt wird. Diese neuartige Behandlungsmethode ist besonders schonend und schmerzarm, da eine großflächige Entnahme von Mundschleimhautlappen aus der Wange des Patienten vermieden wird.

Die Untersuchung der Harnröhrenverengung und eine geeignete Behandlung nimmt ein Facharzt für Urologie vor.

 

DIAGNOSE

Symptome
Die Verengung der Harnröhre ist ein schleichender Prozess, der erst langsam zu Veränderungen führt. Dadurch wird sie meistens nicht gleich bemerkt. Folgende Beschwerden können bei einer Harnröhrenverengung auftreten:

  • Schwacher Harnstrahl oder Harnträufeln: Der Harnstrahl kann gedreht oder geteilt sein.
  • Brennen beim Wasserlassen
  • Unvollständige Blasenentleerung: Patienten haben ein Restharngefühl
  • Völliger Harnverhalt (Unmöglichkeit des Wasserlassens)
  • Häufiger Harndrang
  • Blut im Urin
  • Gehäufte Harnwegsinfektionen

Die Anzeichen einer Harnröhrenverengung sind nicht spezifisch und könnten daher auch auf andere Erkrankungen hinweisen.  Bei einer Harnröhrenverengung erhöht sich der Widerstand beim Wasserlassen. Deswegen wird die Blase oft unvollständig entleert. Das begünstigt das Auftreten von Infektionen der Harnblase (Blasenentzündung). Darüber hinaus können als Folge eines erhöhten Blasendrucks eine Blasenüberdehnung und Ausstülpungen der Blasenwand (Divertikeln) entstehen. In der weiteren Folge kann ein Nierenstau auftreten, der zu einer Schädigung der Nieren führt. Wiederkehrende Entzündungen der Blase, Prostata oder der Nebenhoden können sich ebenso einstellen.

Diagnose

  • Zu Beginn der Untersuchung befragt Sie der Arzt zu Ihrer Krankengeschichte, z. B. „Seit wann bestehen die Beschwerden?“ oder „Haben Sie Infektionen oder Verletzungen gehabt?“.
  • Um eine Infektion der Harnwege nachzuweisen oder auszuschließen, wird der Urin im Labor untersucht.
  • Außerdem erfolgt eine Harnstrahlmessung. Anhand des Messergebnisses kann häufig schon die Diagnose der Verengung gestellt werden.
  • Zusätzlich wird oft eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Dadurch kann die Restharnmenge in der Blase festgestellt und der Zustand der Harnblase und Nieren geprüft werden.
  • Mittels einer Röntgenaufnahme wird die Verengung in der Harnröhre genau lokalisiert und ihre Länge bestimmt.
  • Nur selten wird nach diesen Untersuchungen noch eine Harnröhrenspiegelung nötig, um ein genaueres Bild der Verengung zu bekommen.